VDSL, Glasfaser, Breitband – alles schön und gut – für denjenigen der es hat. 🙂 Doch dass es tatsächlich beim Kunden ankommt scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein.
Die Telekom führt den Netzausbau nur durch, wenn die Gemeinden dafür bezahlen. Die Telekom investiert also dafür kaum Geld, kassiert aber hinterher die vollen monatlichen Gebühren und will nach eigenen Angaben bis zu 20€ monatlich mehr, wenn der User ein Datenvolumen von gerademal 75 Gigabyte übersteigt!
Die Telekom begründet die Mehrkosten mit der höheren Auslastung der Leitung von Power-Usern, die aber laut Telekom nur 3% der Kunden ausmachen. Wenn das so wäre, hätte die Telekom nicht dieses riesen Fass aufgemacht. Dann wäre es wesentlich angenehmer gewesen, diesen läppischen 3% der Kunden still und leise zu kündigen oder nur dieser angeblichen Minderheit Mehrkosten aufzubrummen, anstatt ganz Deutschland auf den Plan zu rufen. Wer also soll das glauben? Wahrscheinlicher ist eher das Abkassieren der allermeisten Internetnutzer, weil das Datenvolumen in den kommenden Jahren drastisch ansteigen wird.
Die Krönung ist, dass in unserem Ort seit Sommer 2012 bereits VDSL verbaut, aber nicht geschaltet ist. Die Telekom will pro Verteiler 15 Teilnehmer, erst dann wird das schnelle VDSL geschaltet. Aber niemand bei der Telekom nimmt Bestellungen entgegen, oder trägt Interessenten in eine Liste ein. Nirgendwo werden die VDSL-Willigen gesammelt. So kommt die Telekom nie auf die 15 Teilnehmer und wann die VDSL-Inbetriebnahme erfolgt, steht in den Sternen.
Die Gemeinde und der Bund haben den Ausbau finanziert, das Geld ist verbraten und verbaut, aber die Anschaltung ist trotzdem völlig offen. Seit Monaten nerven wir regelmäßig die Telekom, wann endlich VDSL bereitgestellt wird, aber niemand kann dort Auskunft geben! Wenn so die Milliarden für den Netzausbau in den Sand gesetzt werden, dann gute Nacht! Dann darf die Mehrheit der Telekom-Kunden künftig für die alten Leitungen mehr bezahlen, weil die Datendrosselung gerade bei den langsamen Anschlüssen als erstes greift.
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